Wettbewerb 2020-21
Stegreif - Urban Mining Weihnachtsbaum
Baum oder Nicht Baum? Umweltbewusste Käufer stellen sich diese Grundsatzfrage Jahr für Jahr und teilweise werden ökologische Absichten zu Gunsten der lieb gewonnenen Weihnachtstradition verdrängt. Begünstigt durch den weihnachtlichen Konsumstress etabliert sich der Leitsatz „einmal im Jahr muss die Umwelt auch an mich denken“. Doch der Einsatz des Total-Herbizids Glyphosat, verschiedener Fungizide und Insektizide und die Einbringung von Mineraldünger in den Boden, was Grund- und Oberflächenwasser belastet, sollte nicht vertretbar sein – auch nicht einmal im Jahr. Der Anteil an Bio-Weihnachtsbäumen liegt, trotz Bemühungen verschiedener Umweltverbände wie Robin Wood, bei gerade mal einem Prozent. [1] Der Griff zu einem künstlichen Christbaum aus Kunststoff, der am Ende – im Durchschnitt trennen sich Besitzer nach sechs Jahren von ihrem Plastik-Baum – im Müll landet und meistens auch nicht giftfrei ist, stellt keine Alternative dar. [2]
Es braucht Alternativen! Wir brauchen kreative Ideen mit konstruktiven Lösungsansätzen für einen transportablen, wiederverwendbaren Weihnachtsbaum, der darüber hinaus den Grundsätzen des Urban Mining Designs gerecht wird. Angelehnt an das Zitat von Prof. Annette Hillebrandt „Müll ist ein Designfehler“ soll ein Urban-Mining-Weihnachtsbaum entworfen und im Maßstab 1:1 gebaut werden.
[1] Weihnachtsbaum ökologisch korrekt? Die Nachfrage nach Weihnachtsbäumen aus ökologischer Waldwirtschaft wächst. Adina, 12. Dezember 2017. Online unter URL: www.livona.de/weihnachtsbaum-oekologisch-korrekt/ Stand: 06.10.2020 [2] ebd.